Les Enfants terribles

PRÄSENTATION

Ewige Kinder…

Jean Cocteaus Erfolgsroman und der später ebenso bemerkenswerte Film Les Enfants terribles von Jean-Pierre Melville erzählen den Müßiggang von Jugendlichen aus guter Familie, die sich selbst überlassen am Ende aus Trotz wegen nicht eingestehbarem Begehren gegenseitig umbringen. In den 90er Jahren hat Philipp Glass daraus eine Kammeroper für vier Solisten und drei Klaviere gemacht, deren repetitive und kontinuierliche Musik – die sein Markenzeichen ist – eine Art von Trance erschafft, welche die Wendung zum Tragischen wirkungsvoll begleitet. In Phia Ménards neuer Fassung mit Traumakzenten haben sich die Jugendlichen in Greise verwandelt, die am Abend ihrer Existenz noch immer mit ihren uneingestandenen Gefühlen nicht im Reinen sind: ein letztes perverses Spiel wird ihren Untergang beschleunigen und sie schlussendlich entlarven.  Das sich ständig wandelnde Bühnenbild hat etwas Hypnotisches und die erprobten Sängerinnen und Sänger dieses Projekts bringen eine stimmliche Reife mit, die dem Werk, das zu einem Klassiker des berühmten amerikanischen Komponisten geworden ist, neue Farbe verleiht. Zusammen mit einem offen schrägen Erzähler, der die Zuschauer durchs Werk führt, bilden sie ein herausragendes Ensemble, um die Maßlosigkeit dieser modernen Oper zur Geltung zu bringen, der es gelingt, die phantastische Bildwelt des berühmten französischen Dichters zu sublimieren.

Um in die Tiefe zu gehen: Einführung in die Aufführung

Schlagen Sie eine Mitfahrgelegenheit vor oder schließen Sie sich einer an

Produktion von la co[opéra]tive Les 2 Scènes / Scène nationale de Besançon, Théâtre Impérial – Opéra de Compiègne, Le Bateau Feu / Scène nationale de Dunkerque, Théâtre de Cornouaille / Scène nationale de Quimper, Opéra de Rennes, Atelier Lyrique de Tourcoing / Koproduktion La Comédie de Clermont-Ferrand scène nationale, MC2 / Scène nationale de Grenoble, MC93 / Scène nationale de Bobigny, Théâtre national de Bruxelles, Le Carreau – Scène nationale de Forbach et de l’Est mosellan.

©Christophe Raynaud de Lage