Les Doyens

PRÄSENTATION

Haben Professoren immer Recht?
Théobald Badaire und Fulbert Béranger sind sicher Eminenzen aber etwas versponnen und meinen, in allem Recht zu haben. Sie nehmen im perfekt nachempfundenen Uni-Auditorium Platz, um ihre Vorlesung „Ein Kompass für das Lebens“ vor einem Publikum aus Kindern zu geben. Mit ihrem autoritären, dogmatischen und väterlichen Ton zeigen sich unsere beiden Kollegen nach und nach als recht jämmerliche Pädagogen: umso mehr sie ihre Wahrheiten einbläuen, umso weniger hat man Lust, ihnen zu glauben. Sie berufen sich ebenso auf die Philosophen von einst, Hesiod, Plutarch, Diderot, Rousseau, als auch, warum nicht, auf die Influencer von heute, Maître Gims, Aya Nakamura, Big Flo und Oli, die bei Alt und Jung bekannt sind. Sie wirken immer weniger weise, sondern mehr und mehr reaktionär und polemisch: in der Zuhörerschaft spürt man den unwiderstehlichen Drang, ihnen zu widersprechen. Kann jemand sie zum Schweigen bringen? Zwischen Bühne und Zuschauerraum befindet sich eine weitere Person, die das Feuer entfachen wird. Christophe Honoré ist eine der wichtigen Figuren im Autorenkino und Theater und ein mehr als angesehener Kinderbuchautor. Mit Les Doyens inszeniert er sein erstes Stück für ein Publikum jeden Alters, ein Plädoyer für die Emanzipation der jungen Generationen.

Production Comité dans Paris / Comédie – CDN de Reims / Koproduktion Théâtre de la Ville – Paris, Théâtre de Vidy-Lausanne, Le Volcan – scène nationale du Havre, MA scène nationale – Pays de Montbéliard / Mit der künstlerischen Zusammenarbeit des Jeune théâtre national / Unterstützung bei der Künstlerresidenz Théâtre de la Ville – Paris, Le Volcan – scène nationale du Havre, Cromot – Maison d’artistes et de production.

Le Comité dans Paris wird vom Kulturministerium DRAC Île-de-France gefördert.

©Jean-Louis Fernandez